Der liebe Kalk nervt. Bei einer Eingangshärte > 20 bleibt viel Kalk hängen. Nach langer Suche haben wir uns entschlossen eine Syr Lex 10 Anlage zu kaufen. Warum genau diese Anlage will ich hier versuchen zu erklären.
Erste Frage war, brauchen wir eine Duo Anlage? Eine Duo Anlage liefert, auch während einer Regeneration, ständig weiches Wasser. Technisch gibt es da unterschiedliche Systeme. Die meisten haben 2 Patronen, welche einfach zwischen den beiden hin- und herschalten. Ist das Harz in der einen erschöpft, wird auf die andere umgeschaltet und die erschöpfte wird regeneriert. –> Nein, brauchen wir nicht. Warum? Unser Wasserverbrauch ist nicht so hoch, dass wir innerhalb 4 Tagen beide Patronen ausschöpfen würden. Soll heissen, eine der beiden Patronen würde alle 4 Tage aus Gründen der Hygiene regeneriert, obwohl sie gar nicht verwendet wurde. Also hätten wir hier unnötigen Salz- und Wasserverbrauch. Hinzukommt, dass man die Einsäulenanlage auf nächtliches Regenerieren einstellen kann. Vermutlich werden wir die einzelne Patrone auch nicht ausschöpfen, sodass dann alle 4 Tage automatisch regeneriert wird und zwar nachts. Damit haben wir dann ebenfalls immer weiches Wasser. Mal sehen, wie es in der Praxis dann aussieht.
Zweite Frage, welcher Hersteller? Für mich war natürlich auch wichtig, dass die Anlage eine Schnittstelle hat. Die Hersteller sind hier meist noch sehr rückständig. Sicherlich, potentialfreie Kontakte haben die einen oder anderen. Aber das reichte mir nicht. Ich möchte schon ein bischen mehr von der Anlage wissen. Nun gibt es auch hier Hersteller, welche schon weiter sind und Ethernet oder WLAN Schnittstellen haben. Diese lassen sich das aber auch sehr, sehr teuer bezahlen. Die Kosten stehen in keiner Relation zu dem Nutzen.
Ich bin auf einen Hersteller gestoßen, welcher eine Einsäulenanlage mit LAN Anschluss hat. Die Syr Lex 10 bietet erstmal alles, was ich mir vorstelle. Nachdem ich mit der Hotline von Syr telefoniert hatte, bekam ich die Info, dass es in naher Zukunft auch eine API geben wird. App´s für iPhone und Android gibt es schon und auch eine Weboberfläche. Einziges Manko, die Lex funkt ständig nach Hause. Die Daten werden an einen Webservice von Syr über die Internetverbindung zuhause gesendet. Mir ist es bis jetzt nicht gelungen, den Controller direkt abzufragen oder anzusteuern. Ports sind keine offen und Wireshark zeigt nur die HTTP POST Daten in Richtung Webservice. Das ganze wird leider auch noch als plain-text, also über Port 80 ins Internet gesendet. Besser wäre da eine SSL Verschlüsselung. Beruhigend ist, dass wohl niemand etwas mit den Daten anfangen wird, da hier nur Störmeldungen oder Betriebsdaten gesendet werden. Ausser der Seriennummer sind hier also keine Persönlichen Daten hinterlegt.
Was bietet die APP? Leider habe ich im www keine Screenshots der App gefunden. Ich denke, dass diese Screenshots von mir auch nur einen aktueller Stand der App darstellen. Hier wird es bestimmt noch weitere updates geben, denn die Wasserverbrauchsdaten sind im Webservice noch nicht einsehbar, jedoch kann man diese Daten auf dem Controller abrufen. Über die App sind auch Einstellungen möglich. Kurvendaten sind auf dem Screenshot nicht dargestellt, das die Anlage noch keine Daten gesammelt hat.
Screenshots
Wie geht es weiter? Ich werde die Anlage erstmal in Betrieb nehmen und ein paar Daten sammeln. Ich stehe in Kontakt mit dem Hersteller bezüglich der API. Wünschenswert wäre hier eine XML-API oder Socket Verbindung. Am allerschönsten und auch Störungsfreier wäre, wenn man den Controller direkt abfragen könnte. Mal sehen, wohin der Weg geht.
Quellen: www.syr.de
Hey,
habe eben deinen Beitrag im Haustechnikforum gesehen und somit hier auf die Seite gelangt.
Beeindruckend was du da zu Hause umgesetzt hast – ich werde ganz neidisch. 🙂
Eine Anmerkung: Könnte man den Traffic der Anlage nicht via Router umleiten auf einen Server von dir? Z.B. dein Raspberry. Das sollte doch prinzipiell am Router nur eine kleine Einstellung sein. Das Raspberry müsste ja zunächst ersteinmal nur loggen, was da so von der Anlage ankommt.
2) Ist die Anlage jetzt eigentlich DVGW zertifiziert und kann ohne Systemtrenner im Haus angeschlossen werden? Irgendwie werde ich aus der Syr-Seite nicht schlau.
Danke für deine Antworten
Hallo Benni,
ja, der Traffic wurde von mir so umgeleitet, dass ich meinen eigenen SOAP Service gebaut habe. Ich hab per wireshark analysiert, was Syr da an Daten erwartet und tu jetzt so, als ob ich der ofizielle Webserver wäre. Man braucht aber eben ein paar tools dazu. Ich hab einen DNS Server nachinstalliert, biege dann die hart codierten DNS Abfragen auf meinen eigenen Server um und nutze jetzt meinen Webdienst dazu.
zum Punkt 2:
Ja, die Anlage hat inzwischen die Zulassung und kann ohne Systemtrenner betrieben werden.
Hallo,
würde mich interessieren, wie du das genau umgesetzt hast. Magst du mal eine Anleitung posten?
Grüße
Christian
Hallo Christian
Im Prinzip einfach so:
1. Der Syr eine feste IP vergeben, bei der der DNS auf meinen eigenen Server zeigt. In meinem DNS Server den Eintrag des “public Syr Dienstes” wiederum auf den eigenen Server verwiesen. Dieser hat einen Apache am laufen, der die Antwort an die Syr sendet.
Dazu ruft die Lex eine Datei auf, welche auf dem Server liegt. Leider ist die von Syr “hart” einprogrammiert und zeigt auf “212.77.236.30/WebServices/SyrConnectLimexWebServices.asmx/GetAllCommands” als Post. Als DNS wird also folgendes von der Lex aufgerufen: http://syrconnect.consoft.de/WebServices/SyrConnectLimexWebService.asmx/GetAllCommands
Ich leite also jetzt den DNS Eintrag “http://syrconnect.consoft.de” auf meinen lokalen Server um und antworte auf die Anfrage.
Eine Beschreibung des SOAP-Services wird auf dieser URL angezeigt: http://syrconnect.consoft.de/WebServices/SyrConnectLimexWebService.asmx
Inhalt der GetAllCommands.php:
“;
#####################################################
$xml=$_POST[‘xml’];
$data = “”;
$json = “”;
$xmlparser = new SimpleXMLElement($xml);
for($i=0;$i<$xmlparser->d->c->count();$i++)
$data.= “\””.$xmlparser->d->c[$i][‘n’].”\”:\””.$xmlparser->d->c[$i][‘v’].”\”,\n”;
$json = “{\n\”LEX\”:{\n”;
$json = $json.$data;
$json = $json.”\”\”:\”\””;
$json = $json.”\n}\n}”;
$filehandler=fopen(“lex.json”,”w”);
fwrite($filehandler,$json);
fclose($filehandler);
$filehandler=fopen(“lex.xml”,”w”);
fwrite($filehandler,$xml);
fclose($filehandler);
?>
#####################################################
Das Script erstellt mir ein JSON File mit den Werten der Lex. Dies kann jetzt z.B. mit node-red oder wie in meinem Fall mit Javascript und iobroker weiter verarbeitet werden.
Eine direkte Schritt-für-Schritt Anleitung habe ich nicht erstellt. Leider ist das ganze auch nicht gerade eine einfache Lösung, aber leider habe ich noch keine andere Möglichkeit gefunden, die Daten aus der Anlage zu bekommen. Der Hersteller schweigt sich dazu auch aus bzw. ist er nicht kompetent genug, da die Software der Lex auch zugekauft wurde.
Hallo Lars,
schade, damit komme ich nicht wirklich weiter, weil meine Kenntnisse hier nicht ausreichen.
Ich hätte die Daten gerne in FHEM gehabt. Immerhin scheint das Teil ja auch einen Durchflusssensor zu haben. Damit wären Leckageortung etc. evtl. möglich?
Ich werde aber dran bleiben. Hier noch ein Link für dich, falls du Ihn noch nicht kennst.
Geht aber um eine LexPlus. Einige Anfragen scheinen aber ähnlich zu sein.
http://www.msxfaq.de/sonst/iot/syr_lexplus_10.htm
VG
Hallo Christian
Ja, den Link kannte ich schon. Dort ist auch ein Link auf meine Seite hier. Ich teile die Meinung zu 100%. Die Steuerung bzw. Betrifft das leider alle Syr connect Produkte, ist eigentlich für den Mülleimer. In der heutigen Zeit unverschlüsselt Daten zu versenden geht gar nicht. Deshalb läuft das bei mir nur im internen Netzwerk. Eine Anbindung an FHEM sollte kein Problem darstellen, jedoch mit ein wenig Scripten.
Leider hat auch ein telefonischer Kontakt mit dem Software Entwickler und mit dem Product Line Manager der connect Produkte wenig Ertrag erbracht. Bei dem Telefonat hat sich herausgestellt, dass Syr wenig Erfahrung mit Softwareentwicklung (um nicht zu sagen gar keine) hat. Das zeigt sich leider auch in dem Produkt. Die Idee ist gut, die Umsetzung 6 setzen! Ich kann das bewerten, da ich beruflich bei “dem” Marktführer für Medien- und Hausautomatisierungstechnik arbeite.
Es gibt wohl noch eine Software für den Rechner, der dann direkt mit dem Steuerkopf kommuniziert. Im Netzwerk Setup kann man diese Einstellung auswählen. Jedoch konnte mir bis heute keiner sagen, welche Software das ist und was sie an Leistungsumfang hat. Also bleibt es leider bei dem Umweg, die DNS Abfrage umzuleiten und die Daten in eine Datei zu schreiben. Eventuell könntest du das mit deiner FHEM Installation machen. Läuft die auf einem Raspberry? Die lokal geschriebene Datei kannst du in FHEM wieder einlesen und die Daten visualisieren. So mache ich das auch mit iobroker.
Gruß Lars
Hallo,
ich setze immer mal wieder an, meine Syr Lex 10 in FHEM zu integrieren, scheitere aber jedes mal auf’s neue. Ich habe FHEM auf einem Cubietruck laufen. Auf diesem habe ich auch einen Apache-Server. Scheinbar reicht es aber nicht – wie ich in meiner Naivität angenommen habe – die Verzeichnisstruktur “WebServices/SyrConnectLimexWebServices.asmx/GetAllCommands” auf dem Webserver anzulegen und darin die oben angegebene Datei GetAllCommands.php. Kannst du mir vielleicht weiterhelfen? Was muss ich tun, damit ich meinen Apache-Server als Gegenspieler zur Syr nutzen kann?
Vielen Dank
Ronny
Hallo Ronny
Die DNS Umleitung funktioniert aber? Siehst du Einträge in der apache access.log von der Lex?
Zweite Stelle, an der du nachsehen könntest, wären die Berechtigungen vom User, unter dem der Apache läuft. Vermutlich www-data.
Hat er Schreibrechte auf das von dir angegebene Verzeichnis?
Gruß
Guten Abend,
so, nach langem Kampf bin ich nun so weit, dass der DNS-Server die Anfragen vom Syr an meinen Apache schickt. Da steht nun allerdings zyklisch folgender Eintrag im Log (192.168.18.29 ist die Syr):
192.168.18.29 – – [07/Sep/2018:22:03:27 +0200] “POST /WebServices/SyrConnectLimexWebService.asmx/GetBasicCommands HTTP/1.1” 404 561 “-” “LEXplus Client”
Wie geht’s nun weiter?
Hallo,
ich habe mittlerweile einen zweite Server identifizieren können, der auch von der Syr kontaktiert wird (connect.saocal.pl) und habe auch diesen auf meinen Apache umgeleitet. Da sieht’s im Log nun zyklisch so aus:
192.168.18.29 – – [11/Sep/2018:12:11:43 +0200] “POST /GetBasicCommands HTTP/1.1” 301 612 “-” “LEXplus Client”
192.168.18.29 – – [11/Sep/2018:12:11:50 +0200] “POST /WebServices/SyrConnectLimexWebService.asmx/GetBasicCommands HTTP/1.1” 404 561 “-” “LEXplus Client”
Nun komme ich aber leider nicht weiter 🙁 Was muss ich nun tun?
Viele Dank
Ronny
Hallo Ronny
Du hast scheinbar die neuere Lex Plus. Zumindest sagt dein Log, dass es nicht die gleiche ist. Somit funktioniert mein Service ohne Anpassung auch nicht. Leider kam ich da nicht weiter helfen. Du müsstest per wireshark analysieren und den Dienst anpassen. Gruß
Guten Morgen,
okay, schade. Trotzdem danke. Ich werde es weiter probieren und bei Erfolg im FHEM-Forum (und auf Wunsch auch hier) berichten..
Ronny